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Veröffentlichung von zwei EU-Berichten zum Thema Wasserstoff

Der ACER-Bericht hebt insbesondere einen Rückgang des Wasserstoffverbrauchs für die Ammoniakproduktion um 36 Prozent hervor, der durch den Anstieg der Erdgaspreise im Jahr 2022 verursacht wurde. In Europa wurden die Produktionen von Ammoniak und Methanol stark durch Werksschließungen und den Wettbewerb mit Importen beeinträchtigt, ohne dass es anschließend zu einer Erholung kam.
Der Bericht von Hydrogen Europe analysiert verschiedene Szenarien. Selbst in einem Szenario mit verbesserten Marktbedingungen im Vergleich zur aktuellen Situation könnten die Projekte in Europa bis 2030 maximal 4,4 Mt erreichen – weit entfernt vom Ziel, 10 Mt erneuerbaren Wasserstoff bis 2030 zu produzieren.
Laut Hydrogen Europe muss die Finanzierung durch die Mitgliedstaaten überdacht werden. Aktuell belaufen sich die nationalen Zusagen auf 37 Milliarden Euro, von denen 40 Prozent aus Deutschland und 27 Prozent aus den Niederlanden stammen. Die EU-Finanzierungsprogramme haben seit 2021 rund 5 Milliarden Euro bereitgestellt, hauptsächlich durch den Innovationsfonds und Horizon Europe.
Hydrogen Europe betont außerdem die Bedeutung einer Überarbeitung des delegierten Rechtsakts RFNBO, insbesondere um die Regeln zur „Zusätzlichkeit“ zu verzögern und die Auktionsregelungen für Importe in die EU zu überarbeiten. Diese Forderung wird auch vom BMWK und der DIHK geteilt.
Download der Berichte hier und hier.
Quelle: DIHK