Umweltministerium präsentiert Aktionsprogramm Kreislaufwirtschaft

Das Bundesumweltministerium hat im Rahmen eines Dialogforums den Entwurf seines neuen Aktionsprogramms Kreislaufwirtschaft präsentiert. Ziel ist es, die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) mit konkreten Maßnahmen bis Ende 2027 voranzutreiben.
Die Schwerpunkte:
  • Mehr Investitionsförderung für Kreislaufwirtschaftsprojekte
  • Digitalisierungsinitiative zur besseren Nachverfolgbarkeit von Stoffströmen
  • Abbau bürokratischer Hürden für Unternehmen
  • Zirkuläre öffentliche Beschaffung, um Recyclingprodukte stärker nachzufragen
Das im Juni angekündigte Eckpunktepapier dient nun als Grundlage für die Abstimmung mit den anderen Bundesressorts.
Stimmen aus der Branche
Die Recyclingwirtschaft begrüßt den Entwurf grundsätzlich, fordert aber mehr Tempo und Verbindlichkeit.
Anja Siegesmund, Präsidentin des BDE: „Wir brauchen dringend verlässliche Märkte für Sekundärrohstoffe – etwa durch verbindliche Rezyklateinsatzquoten.“
Der bvse sieht besonders im Kunststoffrecycling dringenden Handlungsbedarf. Der Verband fordert:
  • Eine Änderung von §21 des Verpackungsgesetzes zur Förderung des Rezyklateinsatzes
  • Effektive Maßnahmen gegen falsch deklarierte Rezyklatimporte
Das neue Aktionsprogramm zeigt: Die Kreislaufwirtschaft steht ganz oben auf der politischen Agenda.
Jetzt kommt es darauf an, rasch vom Konzept zur Umsetzung zu gelangen – damit Deutschlands Recyclingbranche zukunftsfähig bleibt.
Quelle: Deutsche Industrie- und Handelskammer