Energiewende-Barometer RLP 2025

Rund 160 Betriebe aus Rheinland-Pfalz haben am diesjährigen Energiewende-Barometer teilgenommen und ihre Einschätzung zu den Auswirkungen der Energiewende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit geteilt.
Die Stimmung in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft zur Energiewende bleibt verhalten. Laut dem aktuellen Energiewende-Barometer der IHK-Organisation bewerten die Unternehmen die Energiewende mit einem durchschnittlichen Wert von –8,3. Damit entspricht der rheinland-pfälzische Wert exakt dem Bundestrend. Zwar ist die Skepsis gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, doch die Herausforderungen bleiben bestehen.
Vor allem hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und fehlende Planungssicherheit belasten die Betriebe. Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen im Land sieht sich durch die Energiewende im Wettbewerb benachteiligt. Unternehmen aus anderen Branchen sehen die Situation hingegen etwas entspannter.
Die Unternehmen fordern von der Politik vor allem eine Senkung der Strompreisbelastung, bessere Bedingungen für Eigenversorgung und Direktlieferverträge sowie einen verlässlichen Ausbau der Infrastruktur. Auch ein klarer Rechtsrahmen für CO₂-Abscheidung und -Speicherung wird gewünscht.
Auffällig ist der Bedeutungsverlust von Wasserstoff: Nur noch 40 Prozent der Unternehmen in Rheinland-Pfalz sehen darin eine strategische Komponente ihrer Klimaschutzstrategie – ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren.
Die Ergebnisse zeigen: Die Energiewende braucht dringend verlässliche politische Rahmenbedingungen, um wieder Fahrt aufzunehmen und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern.