Umwelt und Energie

Pakt zur resilienten Wasserversorgung geschlossen

Das Klimaschutzministerium möchte künftig weitere Maßnahmen unterstützen, um eine ausreichende Trinkwasserversorgung in hoher Qualität zu gewährleisten. Dies soll mit einem neuen 30 Millionen Euro schwerem Sonderförderprogramm sowie dem Pakt zur resilienten Wassersversorgung erfolgen. So soll auch in Notfallsituationen dafür Sorge getragen werden, dass die Anwohner Trinkwasser aus dem Hahn zur Verfügung gestellt bekommen.
Dazu unterschrieb Klimaschutzministerin Katrin Eder im Wasserwerk Bodenheim gemeinsam mit Vertretern des Gemeinde- und Städtebunds, des Landkreistags Rheinland-Pfalz, des Verbands kommunaler Unternehmen sowie dem Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz und des Deutschen Verbandes des Gas- und Wasserfachs Rheinland-Pfalz den sogenannten Pakt zur resilienten Wasserversorgung. Die Unterzeichnenden  verpflichten sich freiwillig Maßnahmen zu ergreifen, um eine möglichst langfristige Trinkwasserversorgung auch in Extremsituationen zu gewährleisten. Die Wasserversorgungsunternehmen unterziehen sich außerdem einer systematischen Standortanalyse zur Notfallvorsorge, die auch außergewöhnliche Ereignisse wie Naturkatastrophen berücksichtigt. Die Kosten dafür trägt das Klimaschutzministerium.
Bereits erfolgte Standortanalysen zeigen die zunehmende Bedeutung von Verbundsystemen zwischen einzelnen Wasserversogern, um im Bedarfsfall auf zusätzliche Quellen für Trinkwasser auch außerhalb des jeweiligen Versorgungsgebiets zurückgreifen zu können. Durch die Bereitstellung des Sonderförderprogramms vom Klimaschutzministerium sollen die Anlagen und Verbundleitungen künftig so aufgestellt sein, dass in Notsituationen mindesten drei  Tage lang mindestens 50 Liter sauberes Trinkwasser pro Einwohner/in zur Verfügung stehen. Das Sonderförderprogramm wird durch die Einnahmen des Wassercents finanziert.
Dass entsprechende Vorkehrungen getroffen werden müssen, zeigt unter anderem auch der Rückgang der Grundwasserneubildung: In Rheinland-Pfalz hat sich in den vergangenen fünf Jahren etwa ein Viertel weniger Grundwasser neu gebildet. Gleichzeitig stammen 90 % unseres Trinkwassers aus dem Grundwasser.
Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz