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Südlicher Wasserstoffkorridor

Mit der Unterzeichnung der politischen Absichtserklärung bekräftigten die fünf Länder ihre Entschlossenheit, den südlichen Wasserstoffkorridor als Schlüsselinfrastruktur für die europäische Energiesicherheit und Dekarbonisierung zu etablieren.
Der südliche Wasserstoffkorridor soll eine direkte Leitungsverbindung zwischen Nordafrika und Europa schaffen und aus fünf Teilprojekten bestehen. Mit einer geplanten Gesamtlänge von etwa 3.500 bis 4.000 Kilometern wird der europäische Abschnitt etwa 3.250 Kilometer umfassen. Bis zu 70 Prozent der Leitungen sollen aus umgerüsteten Erdgaspipelines bestehen. Der Korridor wird eine Kapazität von bis zu 163 TWh pro Jahr für den Transport von erneuerbarem Wasserstoff nach Europa bereitstellen, davon 55 TWh nach Deutschland.
Die Wasserstoffinfrastrukturprojekte entlang des Korridors, die von Sizilien bis Bayern reichen, wurden als Vorhaben von gemeinsamem Interesse (Projects of Common Interest, PCI) der EU anerkannt. Zudem wurde das Projekt in den „Global Gateway“ der EU integriert. Tunesien hat bereits zehn Absichtserklärungen zu Wasserstoffprojekten unterzeichnet, während Algerien ein Großprojekt zur Wasserstoffproduktion mit Beteiligung europäischer Unternehmen ankündigte.
Die Konkretisierung der Wasserstoffpipeline nach Nordafrika wird durch das BMWK aktiv vorangetrieben, unter anderem über die bilaterale Wasserstoff-Task Force mit Algerien sowie durch enge Zusammenarbeit mit deutschen und lokalen Institutionen in Algerien und Tunesien.
Quelle: DIHK