Umwelt und Energie

Initiative mehrerer IHKs sprechen sich für eine einheitliche Strompreiszone in Deutschland aus

Die deutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs) der Landeskammern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland, die Übertragungsnetzbetreiber Amprion und TransnetBW sowie der Wirtschaftsbeirat Bayern sprechen sich gegen eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen aus. In einem gemeinsamen Appell betonen sie die Bedeutung einer einheitlichen Strompreiszone für die deutsche Wirtschaft und deren Beibehaltung, insbesondere im Kontext der Energiewende.
Die beteiligten IHKs, Übertragungsnetzbetreiber und der Wirtschaftsbeirat Bayern warnen vor negativen Folgen einer Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen: höhere Strompreise, geringere Investitionssicherheit und eine Beeinträchtigung des Ausbaus der Übertragungsnetze. Eine einheitliche Strompreiszone unterstützt indes stabile Rahmenbedingungen, Versorgungssicherheit und die Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele.
Hintergrund der gemeinsamen Initiative ist die aktuelle Überprüfung der geltenden Strompreiszonen in Form des "Bidding Zone Review" auf EU-Ebene. Der Bericht, der voraussichtlich Ende 2024/Anfang 2025 veröffentlicht wird, könne eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen empfehlen. Eine solche Aufteilung würde aus Sicht der Initiative den Ausbau erneuerbarer Energien gefährden. Gleichzeitig würde die energieintensive Industrie mit deutlich höheren Strompreisen konfrontiert, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands insgesamt schwächen würde. Rheinland-Pfalz mit seiner überdurchschnittlich exportorientierten Industrie wäre hiervon besonders betroffen.
Die beteiligten IHKs, Übertragungsnetzbetreiber und der Wirtschaftsbeirat Bayern appellieren daher an die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für den Erhalt einer einheitlichen Strompreiszone stark zu machen und zeitnah Gespräche mit den Ländern und der EU-Kommission aufzunehmen. Ziel sei es, eine gemeinsame Position zu finden, die die Interessen der deutschen Wirtschaft und die Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung in den Vordergrund stellt.
Die gemeinsame Positionierung findet sich hier zum Download.