Verkehr

Aktualisiertes Verkehrsleitbild der IHKs in Rheinland-Pfalz

Neue Wege für Mobilität und Verkehr

Wie schaffen wir eine Verkehrswende, die eine Vielzahl von Mobilitätsformen effizient vereint, Klimaschutz umsetzt und gleichzeitig attraktive Wirtschaftsstandorte ermöglicht? Wie kann eine chronisch unterfinanzierte Verkehrsinfrastruktur die weiter zunehmenden Verkehrsströme aufnehmen? Welche Weichenstellungen sind notwendig, um den vielerorts drohenden Verkehrskollaps abzuwenden?
Die IHKs in Rheinland-Pfalz und im Saarland haben ihre verkehrspolitischen Positionen nach vier Jahren im gemeinsame Verkehrsleitbild aktualisiert. Das Leitbild soll als Kompass auf dem Weg zu einer leistungsfähigen und zukunftsgerechten Infrastruktur dienen. Die Landesregierung möchte die ohnehin ehrgeizigen Klimaschutzziele des Bundes noch übertreffen: Bereits 2040 statt 2045 soll Rheinland-Pfalz klimaneutral sein. Dem Verkehrssektor kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Gleichzeitig bleibt jedoch die schnelle, flexible und kostengünstige Mobilität von Gütern und Personen entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen im nationalen und internationalen Wettbewerb.

Was die Politik tun kann

  1. In Erhalt und Ausbau der Straßen investieren – stetig und auf hohem Niveau. Ausbau der Radwege zusätzlich finanzieren, nicht auf Kosten der Mittel für die Straßensanierungen.
  2. Wichtige Infrastrukturprojekte zügig umsetzen – Stillstand verhindern.
  3. Breiten Verkehrsmix ermöglichen – durch positive Anreize statt einseitiger Restriktionen. Mobilität für alle garantieren, Erreichbarkeit der Innenstädte sichern.
  4. ÖPNV stärken – flächendeckend. Standards des Landesnahverkehrsplans unter Einhaltung des Konnexitätsprinzips finanziell gewährleisten.
  5. Klimafreundliche Mobilität fördern – 365 €-Tickets für Auszubildende ermöglichen.
  6. Trimodalen Faktor steigern – Häfen und wassernahe Flächen planerisch sichern.
  7. Schiene stärken – attraktive Anbindungen schaffen, Elektrifizierung vorantreiben, Potentialstrecken reaktivieren.

Was die IHKs tun

Wir setzen uns dafür ein, dass alle Projekte des „Vordringlichen Bedarfs“ im Bundesverkehrswegeplan bis 2030 fertiggestellt oder zumindest begonnen werden. In Gesprächen mit Bundes- und Landespolitik machen wir deutlich, dass die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Dazu werden wir in den kommenden Wochen gezielt auf die politischen Mandatsträger in Bund und Land mit einem Gesprächsangebot zugehen.