Unternehmensgründung und -förderung

Landesweites Angebot zur ökonomischen Bildung: startup@school

Was ist startup@school?

Vielen Schülerinnen und Schülern fehlen wirtschaftliche Grundkenntnisse, was den Start in die Ausbildung für beteiligte Unternehmen und Auszubildende erschwert. Auch im Studium wird unabhängig von der Studienwahl häufig ökonomisches Basiswissen vorausgesetzt. startup@school greift genau diese Problematik auf und vermittelt den Jugendlichen im sowohl theoretische Wirtschaftskompetenzen als auch praktische Erfahrungen, die durch Kooperationen mit regionalen Partnerunternehmen entstehen. Durch diese Verknüpfung entwickeln sich lokale, professionelle Netzwerke und Synergien.
Ziel des Bildungsprojektes ist es, Schülerinnen und Schüler in der Schule mit wirtschaftlichen Themen und Zusammenhängen in Berührung zu bringen, sie im Berufsorientierungsprozess zu unterstützen und somit eine frühzeitige ökonomische Bildung zu fördern. Dabei werden u.a. die Schwerpunkte auf die Themen Unternehmertum, Selbständigkeit als Karrierealternative und die duale Berufsausbildung gelegt. Das Projekt richtet sich an allgemeinbildende, weiterführende Schulen für die Klassenstufen 7 bis 13.
Die teilnehmenden Schülergruppen erarbeiten anhand eines gewählten Moduls Inhalte zu verschiedenen wirtschaftlichen Themenfeldern. Um einen direkten Bezug zur Wirtschaft herzustellen, werden die theoretischen Inhalte durch einen Betriebsbesuch in einem Partnerunternehmen ergänzt. Nach erfolgreichem Bestehen eines abschließenden elektronischen und mündlichen Tests erhalten die Schülerinnen und Schüler ein IHK-Zertifikat. Der Projektverlauf ist individuell an beteiligte Schulen und Unternehmen angepasst.

Schulen und regionale Wirtschaft vernetzen

Weg von der Theorie, hin zu Praxis. Es wird seit 2017 in Rheinhessen umgesetzt und wurde aufgrund des großen Zuspruchs seitens der Schulen und der Unternehmen seit 2022 auf ganz Rheinland-Pfalz ausgeweitet. In Rheinland-Pfalz beteiligen sich aktuell rund 30 Schulen und 50 Unternehmen aus verschiedenen Branchen am Projekt startup@school. Insgesamt konnten über 1.200 Schülerinnen und Schüler das Projekt durchlaufen. Das Projekt wird unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Bildung Rheinland-Pfalz sowie mit Unterstützung des pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz umgesetzt.

Was die Politik tun kann

Das Thema Unternehmertum spielt in Deutschland nach wie vor eine untergeordnete Rolle, das verdeutlichen rückläufige Gründungszahlen und ein mangelndes Interesse an der Selbständigkeit.
Eine offene Einstellung zum Unternehmertum muss bei jungen Menschen schon durch ökonomische Bildung in Schule und Hochschule sowie in der beruflichen Bildung gefördert werden.
Um Entrepreneurship nachhaltig im Unterricht zu verankern, müssen Bildungsprojekte, fachbereichsübergreifende Lehrinhalte zur ökonomischen Bildung sowie die Möglichkeit zur Gründung von Schülerfirmen auch durch bildungspolitische Ansätze ermöglicht werden. Die Industrie- und Handelskammern leisten hierzu durch bestehende Bildungsprojekte bereits einen nachhaltigen Beitrag.
Weitere Informationen zum Bildungsprojekt „startup@school - Schulen und regionale Wirtschaft vernetzen“ finden Sie hier.