Gründungsportraits
Lernen Sie die Menschen hinter den Ideen kennen: In unseren Gründungsportraits stellen wir engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die mit Leidenschaft, Kreativität und Durchhaltevermögen ihre Visionen verwirklichen. Lassen Sie sich inspirieren!
- Lucas Rauland - Malerbetrieb Rauland
Das Geschäftskonzept von Malermeister Lucas Rauland basiert auf dem umfassenden Angebot sämtlicher Malerarbeiten, wobei sein Fokus auf nachhaltigen und traditionellen Techniken liegt. Er bietet seiner Kundschaft Arbeiten mit Mineralfarben, im Bereich der Denkmalpflege und rund um das Thema Nachhaltigkeit sowie Vergoldungen an.Lucas Rauland ist 24 Jahre alt und entstammt einer Koblenzer Familie, die bereits auf vier Maler-Generationen zurückschauen kann. Was nicht bedeutet, dass der Weg ins Handwerk alternativlos gewesen sei. Nach dem Abitur hat Lucas Rauland angefangen Politikwissenschaft und Geschichte zu studieren. Was ihm jedoch fehlte, war eine Verbindung hinein in die Realität, welche im Handwerk gegeben ist. „Es ist einfach nur cool, wenn Hunderte Menschen jeden Tag deine Arbeit sehen“, sagt der junge Malermeister.Und so startete Herr Rauland 2021 im elterlichen Betrieb seine Ausbildung als Maler und Lackierer und begann danach die Fortbildung zum Malermeister. Und mit Abstand der stolzeste Moment für Lucas Rauland war das Bestehen der praktischen Meisterprüfung. Dies war die Basis für die Gründung seines eigenen Unternehmens.Das Starterzentrum unterstützte den Handwerksmeister in der Gründungsphase durch einen Fahrplan, um auch bei allen bürokratischen Aufgaben den Durchblick zu behalten. Weiterhin unterstützte die HwK bei der Erstellung des Businessplans, der Rentabilitätsvorschau und der Liquiditätsplanung seiner Firma.Nun führt er seit Januar 2025 den Familienbetrieb in fünfter Generation fort und sein Meisterbrief steht neben dem vom Urgroßvater von 1913. Gemeinsam mit seinen drei Mitarbeitenden (zwei Malergesellen und eine Vergolderin) möchte er zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen und legt dabei großen Wert auf nachhaltige Beschichtungen und den Einsatz umweltfreundlicher Materialien. In Zukunft möchte Herr Rauland gerne Ausbildungsbetrieb werden.
- Ozan Basali & Mohamed Genedy - Trustec Valley
Das Unternehmen Trustec Valley hat mit seiner Lösung LogiHash einen innovativen Ansatz für den sicheren Versand digitaler und physischer Dokumente entwickelt.
Die Gründer und langjährigen Freunde Ozan Basali und Mohamed Genedy erkannten eine entscheidende Schwachstelle herkömmlicher Dokumenten- und Postsysteme: Sie sind anfällig für Manipulationen, was beim Empfänger zu erheblichen Schäden führen kann.„Unsere Technologie schützt jede Sendung durch einfache Handhabung und höchste Sicherheit“, erklärt Mohamed Genedy.LogiHash versieht jedes versendete Dokument – sei es ein PDF, ein Brief oder eine Rechnung – mit einem einzigartigen, verschlüsselten T -Code. Dieser spezielle Code lässt sich mit einer App scannen und stellt sicher, dass das Dokument nicht unbemerkt verändert oder von Dritten manipuliert wurde. Dank moderner Verschlüsselung und kryptographischer Beglaubigung kann ein gefälschtes Dokument sofort erkannt werden, da der T-Code nicht mehr mit dem Original übereinstimmt.„Stellen Sie sich vor, in Zukunft können Sie als Empfänger nicht nur überprüfen, ob ein Dokument tatsächlich vom angegebenen Absender stammt, sondern auch sicherstellen, dass es unverändert und im Original vorliegt. So wächst das Vertrauen in offizielle Dokumente“, sagt Ozan Basali.Unterstützung durch die Starterzentren half dem Unternehmen, wertvolle Kontakte zu knüpfen, den Businessplan zu erstellen und Förderprogramme zu entdecken. Mit Blick auf die Zukunft plant Trustec Valley eine internationale Expansion und strebt an, sich innerhalb der nächsten fünf Jahre zur führenden Plattform für die authentische, manipulationssichere Übertragung von Dokumenten zu entwickeln. - Tobias Zürn - Der Salische Hof in Schifferstadt
Als Tobias Zürn 2020 kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Salischen Hof in Schifferstadt anfing, ahnten weder er noch seine Chefs, Karsten und Carina Möller, wo die gemeinsame Reise einmal hingehen sollte.Aber diese Krisenzeit mit vielen, gemeinsam bewältigten Problemen und Renovierungsprojekten brachte es mit sich, dass man in kurzer Zeit eine ungewöhnlich enge, vertrauensvolle Beziehung zueinander aufbaute. Und so kam es, dass die Möllers Tobias Zürn vorschlugen, ihr Lebenswerk zu übernehmen.Tobias Zürn hat noch viele Ideen für den Salischen Hof.„Im ersten Moment wusste ich nicht recht, ob ich mir zutrauen sollte, einen eigenen Betrieb zu führen. Die Idee der schrittweisen Übernahme von Verantwortung hat mich dann überzeugt“, erinnert sich Zürn. Seit 1. Juli 2024 ist der Hotelfachmann und gelernte Koch neuer Inhaber des charmanten, kleinen Hotels mit seinen 22 Zimmern und einem Restaurant, das für eine kreative, abwechslungsreiche Küche mit frischen, natürlichen Produkten aus der Region steht.Neben den organisatorischen Herausforderungen, die eine Gründung ohnehin mit sich bringt, war die Übernahme des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1733 besonders anspruchsvoll – zum Beispiel bei Themen wie Denkmal- und Brandschutz. Sehr willkommen war Tobias Zürn daher die Unterstützung durch die IHK insbesondere bei der Finanzierungsvorbereitung. Ein unabhängiges Gutachten der Kammer war notwendig, um neben der Hausbank auch die Bürgschaftsbank mit ins Boot zu holen. Dazu kam ein Mitarbeiter des IHK-Starterzentrums aus Ludwigshafen, analysierte Betrieb und Abläufe und machte sich ein Bild vom Potenzial und der Zukunftsplanung. So gelang es, die Bürgschaftszusage innerhalb einer Woche nach Antragstellung zu erhalten.Der Weg war frei – und Tobias Zürn konnte sich auf die Zukunft konzentrieren. Für die nächsten Jahre hat er noch einiges vor: So will er neues und jüngeres Publikum ansprechen, zum Beispiel mit einer „Schorlewiese“, auf der man abends einfach nur etwas trinken kann, oder dem Weihnachtsmarkt, der schon beim ersten Mal ein voller Erfolg war. Ideen hat der Gründer aber noch viele.„Eine Übernahme ist nur der Anfang. Jetzt geht es darum, den Betrieb weiterzuentwickeln!“ - Tobias Zürn, Existenzgründer.
- Maxim Svojak & Sebastian Czok - LaserClean GmbH
Die beiden Gründer brennen für ihre Idee: Mit neuer Laser-Technologie wollen der studierte Maschinenbautechniker und der angehende Industriemeister Metall Marktführende in der modernen Oberflächenreinigung werden.Ohne Feinstaub und energiearm werden z.B. Graffitis von Wänden entfernen oder Denkmäler schonend und ohne Chemikalien von Grünbelag befreit. Selbst von empfindlichen Maschinenteilen können Beschichtungen, Rückstände von Rost, Lacke oder Öle abgetragen werden.v. li nach re: Sebastian Czok, Ulrike Tennstedt (Handwerkskammer), Maxim SvojakBisher haben sie an technischen Schulungen für Lasergeräte teilgenommen und bereits viel Energie in die Akquise von potenziellen Kunden gesteckt, von denen sie durchweg sehr gute Resonanz erhalten haben. „Wir könnten sofort loslegen und hätten volle Auslastung“, berichten beide. Doch die Gründung einer GmbH will sorgfältig geplant sein.„Die Beratung bei der Handwerkskammer hat uns wertvollen Input gebracht“ - lautet das Fazit von Maxim Svojak und Sebastian CzokTrotz gründlicher Vorbereitung und klarer Vorstellung von der Gründung haben die beiden das Beratungsangebot der Handwerkskammer in Anspruch genommen. Nicht nur bei der Investitionsplanung und der Erstellung des Zahlenwerks für den Businessplan zur Bankfinanzierung wurden sie tatkräftig unterstützt, sondern auch das Gesamtkonzept wurde gemeinsam strategisch überarbeitet. Im Rahmen der Betriebsberatung haben sie zusätzlich einen Termin beim Steuerberatungssprechtag gebucht und in Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungsberater die Optimierung ihrer Website vorgenommen.In den kommenden Jahren soll das Geschäft auf- und ausgebaut und das Wachstum durch die Einstellung neuer Mitarbeitenden unterstützt werden.„Wir fühlen uns bestens vorbereitet: Die Zukunft kann kommen!“ - Maxim Svojak und Sebastian Czok
- Philipp Kötter - Klima Kötter
Philipp Kötter hat sein Unternehmen als Kälteanlagenbauer gegründet – mit einem anfänglichen Fokus auf Klimageräte, da in der Südpfalz durch das mediterrane Klima eine hohe Nachfrage besteht. Bereits nach kurzer Zeit führten erste gewerbliche Anfragen zu einer gezielten Erweiterung seines Leistungsspektrums. Durch zusätzliche Qualifikationen hatte er zudem die Eintragung als Heizungsbauer erlangt und biete heute neben Kältetechnik auch moderne Wärmepumpenlösungen für den privaten Bereich an.Zu Beginn hatte er eine eigene Website erstellt und Flyer mit Unterstützung meiner Familie verteilt. Erste Aufträge erhielt er über Plattformen wie MyHammer. Heute erfolgt die Kundengewinnung fast ausschließlich über Weiterempfehlungen. Da die Nachfrage sein derzeitiges Kapazitätslimit übersteigt, ist aktive Werbung nicht mehr notwendig. Es freut ihn besonders, dass er durch die positive Entwicklung meines Unternehmens bereits einen kleinen Beitrag zur Unterstützung sozialer Projekte in der Region leisten konnte.Die Gründungsberatung der Handwerkskammer war von Anfang an nach seinen Angaben eine zentrale Stütze. Sie half ihm unter anderem bei der Erstellung des Businessplans für den KfW-Gründerkredit sowie bei Fragen zur Digitalisierung und Personal. Sein Weg in die Selbstständigkeit war nicht klassisch: Nach einer Ausbildung hat er Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Kälte-Klima-Umwelttechnik studiert. Neben seinem Masterstudium hat er dabei den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt - unterstützt durch die Beratung der Handwerkskammer sowie durch gezielte Fortbildungen.“Ich freue mich den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen zu sein.” - Philipp KötterPhilipp Kötter promoviert aktuell im Bereich Hochtemperatur-Wärmepumpen. In fünf Jahren möchte er verstärkt Wärmepumpenlösungen für industrielle Anwendungen anbieten, da er dort enorme Energiesparpotenziale sieht.“Die Welt der Thermodynamik begeistert mich - und genau dort sehe ich auch langfristig meinen Platz.” - Philipp Kötter