IHK-Arbeitsgemeinschaft erwartet mehr messbare Ergebnisse von neuer Strategie

Worum geht es?

Die Fortschreibung der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz wurde unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz erarbeitet und am 27. Oktober 2025 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Sie basiert auf der „Tourismusstrategie 2025“ aus dem Jahr 2018 und wurde jetzt gemeinsam mit den Partnerinstitutionen Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT), dem DEHOGA Rheinland-Pfalz, dem Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz (THV) sowie der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz geprüft und weiterentwickelt.
„Die Fortschreibung der Tourismusstrategie ist ein wichtiges Signal für den Tourismusstandort Rheinland-Pfalz. Aus Sicht der Wirtschaft ist es entscheidend, dass sie konkrete Antworten auf die zentralen Herausforderungen unserer Branche gibt – etwa bei Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Bürokratieabbau und Unternehmensnachfolge“, erklärt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.

Was die Politik tun kann

Damit die Strategie Wirkung entfaltet, sollte sie stärker auf messbare Ergebnisse und Umsetzungsorientierung ausgerichtet werden. Politik und Verwaltung sind gefordert, gemeinsam mit den Betrieben praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Für den Erfolg der Strategie ist es entscheidend, dass unter aktiver Einbindung der Betriebe konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, die den Tourismusstandort Rheinland-Pfalz nachhaltig stärken und die Unternehmen zukunftssicher aufstellen.
„Für uns ist wichtig, dass die Strategie die betrieblichen Realitäten aufgreift – von der Nachfolgeplanung über den Bürokratieabbau bis hin zur Digitalisierung“, sagt Caroline Weis, Geschäftsführerin des Hotel Weingut Weis in Mertesdorf.

Was die IHK tut

Die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz bringt die Perspektive der Wirtschaft aktiv in den Strategieprozess ein und begleitet die Umsetzung als verlässlicher Partner. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Handlungsfeld Gastgewerbe, das zentrale Themen wie Unternehmensnachfolge, Fach- und Arbeitskräftesicherung, die Stärkung der dualen Ausbildung, den Abbau bürokratischer Hürden sowie den Aufbau eines Monitoringsystems umfasst.
Mit Projekten wie dem Arbeitgebernetzwerk „Working Family“, das bereits aus der vorherigen Tourismusstrategie hervorgegangen ist und nun fortgeführt wird, leisten die IHKs einen wichtigen Beitrag zur praktischen Umsetzung. Rund 40 familiengeführte Betriebe aus dem Gastgewerbe engagieren sich dort für attraktive Arbeitsbedingungen und eine starke Arbeitgebermarke.
„Das Netzwerk zeigt, wie Kooperation und Eigeninitiative die Branche voranbringen“, sagt Julia Barth, Mitglied der Geschäftsführung des Favorite Parkhotels Mainz.
Rössel sagt abschließend: „Unser Ziel ist es, dass die Fortschreibung der Tourismusstrategie nicht nur ein Papier bleibt, sondern als handlungsleitender Rahmen für alle Beteiligten wirkt. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Interessen der gastgewerblichen Betriebe in Rheinland-Pfalz in der Umsetzung klar erkennbar sind.“