Tourismus

Strategie zur nachhaltigen Tourismusentwicklung – sektorübergreifende Ansätze

Gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau haben die IHKs als einer der Partner eine Strategie für die Transformation zur nachhaltigen Tourismusentwicklung auf den Weg gebracht – ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der Tourismusstrategie. Eine Studie zeigt die zentralen Erfolgsfaktoren für die Umsetzung auf, darunter die Bedeutung von Organisation, Management und Kommunikation. Neben kurzfristigen Zielen, wie der Erhöhung der Zahl nachhaltig agierender Betriebe und buchbarer Angebote, ist der Ausbau der sektorübergreifenden Zusammenarbeit ein wesentlicher Aspekt der Strategie, um die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe und die Attraktivität der Tourismusdestinationen zu sichern.
 
„Das langfristige Ziel besteht darin, eine ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit über den Tourismussektor hinaus anzustreben und damit die regionale Lebensqualität und Attraktivität des Standorts für die Bürger, Besucher und Fachkräfte zu stärken“, sagt Albrecht Ehses, tourismuspolitischer Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft, zur Förderung der Strategie als einem dynamischen Prozess.

Was die IHKs tun

  • Die IHKs unterstützen Unternehmen bei der Implementierung nachhaltiger Praktiken, indem sie gemeinsam mit Partnern Schulungen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit anbieten und Informationen zu Fördermöglichkeiten bereitstellen.
  • Die IHKs leisten mittels einer Vielzahl von Projekten einen aktiven Beitrag zur Gewinnung und Bindung von Fach- und Arbeitskräften, fördern Vielfalt in der Beschäftigung und setzten sich für eine hohe Beschäftigungsqualität ein.
  • Die IHKs fördern die Schaffung regionaler Wertschöpfungsketten durch gezielte Vernetzung von lokalen Erzeugern, Lieferanten und Anbietern mit Gastronomen, Einzelhändlern oder Dienstleistern, um den ökonomischen Nutzen in der Region zu maximieren und zugleich nachhaltiges Handeln vor Ort zu fördern.

Was die Politik tun kann

Zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus bedarf es eines Ausbaus der sektorübergreifenden Zusammenarbeit zur arbeitsteiligen Umsetzung querschnittsorientierter Erfordernisse. Dabei ist verstärkt der Dialog mit anderen Politikfeldern zu suchen und die Zusammenarbeit voranzubringen. Ohne eines Zusammenspiels und der Kooperation verschiedener politischer Akteurinnen und Akteure von der Landes- bis zur kommunalen Ebene wird es nicht gelingen, strukturelle Weichen für greifbare und wahrnehmbare Veränderungen des Tourismussektors entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette zu stellen. Dies betrifft insbesondere die für eine nachhaltige Ausrichtung des Tourismus besonders wichtigen Bereiche Umwelt- und Klimaschutz, Naturschutz, Mobilität sowie das Kulturerbe.