Russland-Ukraine-Krieg

Spenden, Übernachtungsangebote und vieles mehr

Hunderttausende Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Sie werden in ganz Europa mit großer Anteilnahme und Hilfsbereitschaft empfangen. Auch viele Unternehmen engagieren sich, sammeln Spenden oder organisieren den Transport von Hilfsgütern.
Überregionale Informationen über Spendenmöglichkeiten, staatliche Bedarfslisten, aber auch die Arbeitsmarktintegration Schutzsuchender und die Auswirkungen des Kriegs auf Betriebe und Beschäftigung bietet die Website www.WirtschaftHilft.info von BDI, BDA, DIHK und ZdH.
Wir stellen hier einige Initiativen vor, die Sie mit Ihrem Unternehmen unterstützen können.

Kooperation mit Hilfsorganisationen

Die großen Hilfsorganisationen bieten vielfältige Möglichkeiten für Kooperationen und CSR-Partnerschaften mit Unternehmen – auch in der aktuellen Krise: Aktion Deutschland HilftDeutsches Rotes KreuzJohanniterUNO Flüchtlingshilfeunicef und viele weitere.

Unterstützung Luftbrücke Moldau

Bundesaußenministerin Baerbock hat bei ihrem kürzlichen Besuch in Moldau versprochen, 2.500 Flüchtlinge aus der Ukraine, die sich in der Republik Moldau aufhalten, auf deren Wunsch nach Deutschland zu holen. Seitdem wird mit Hochdruck an dieser Aktion gearbeitet, bei der sich vor allem die Auswahl der Personen mit besonderer Bedürftigkeit als einigermaßen kompliziert herausstellt. Das Auswärtige Amt koordiniert u.a. die Flüge, mit denen diese dann zu verschiedenen Zielorten in Deutschland geflogen werden.
Unternehmen haben mehrfach angefragt, in welcher Form sie sich unterstützend bei der Bewältigung der Krise in der Region einbringen könnten. Sie haben jetzt die Möglichkeit, für die „Luftbrücke“ zwischen Moldau und Deutschland einen finanziellen Beitrag zu leisten. Benötigt wird ein Gesamtbetrag von maximal 600.000 Euro, der für die Erbringung der Flugleistungen durch deutsche und ggf. auch moldawische Luftfahrtunternehmen aufgewendet würde.
Das Projekt hat eine gute Sichtbarkeit und ist eine unkomplizierte Möglichkeit, einen positiven Beitrag in diesen schwierigen Zeiten zu leisten – noch dazu mit einem klaren Beleg über die konkrete Mittelverwendung.
Es wäre wichtig, diese Aktion innerhalb von drei Tagen über die Bühne bringen zu können. Zusage der Mittel wäre zunächst einmal ausreichend. Eine Spendenbescheinigung bekommen die Spender zugesandt; eine Mail mit den relevanten Daten (Spendenbetrag, Spendername- und adresse) an 404-4@auswaertiges-amt.de wird hierzu erbeten.
 Das Spendenkonto hierzu lautet:
Förderkreis Eine Welt im Auswärtigen Amt e.V.
Badische Beamtenbank
IBAN: DE07 66090800 000 462 5072
Verwendungszweck: "Luftbrücke Moldau"
Der Ansprechpartner im Auswärtigen Amt ist:
Konstantin Freischlader
E-Mail  404-4@auswaertiges-amt.de
Telefon 030-1817-6177

Sachspenden für die Ukraine

Bitte sehen Sie davon ab, “auf eigene Faust” Sachspenden zu sammeln und in die Grenzregionen zu transportieren ohne dies mit den Hilfsorganisationen vor Ort abgestimmt zu haben. Weitere Informationen hierzu von Aktion Deutschland Hilft.

Neues System der Europäische Kommission für Sachspenden aus dem Privatsektor

Im Rahmen der Kampagne „Stand Up For Ukraine“ hat die Europäische Kommission ein neues System geschaffen, mit dem Sachspenden aus dem Privatsektor in die Ukraine, die Republik Moldau und benachbarte EU-Mitgliedstaaten geleitet werden können. Dies soll dazu beitragen, Binnenvertriebene und Geflüchtete mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Initiative zielt aber auch darauf ab, Geflüchtete mit Gütern zu versorgen, die dringend benötigt werden – z. B. Impfstoffe für Kinder, Medikamente und Zelte. Die EU wird die
Bereitstellung umfangreicher Sachspenden koordinieren.
Wie funktioniert das System?
Die Kommission steht in direktem Kontakt mit den Katastrophenschutzbehörden der Ukraine und ihrer Nachbarländer und erhält fortlaufend aktuelle Informationen dazu, was vor Ort dringend benötigt wird.
Private Stellen, die Sachspenden anbieten möchten, werden gebeten, sich per E-Mail an die Europäische Union zu wenden: ECHO-private-donations@ec.europa.eu
  • Nach Eingang der Spendenangebote privater Stellen bewertet die Kommission das Angebot zusammen mit den Ländern, die um Hilfe ersuchen, um Angebot und Bedarf abzustimmen. Damit soll sichergestellt werden, dass die am dringendsten benötigten Güter vorrangig geliefert werden.
  • Die ausgewählten Privatunternehmen erhalten dann eine E-Mail über die Annahme ihres Angebots mit weiteren Anweisungen zur Organisation der Lieferung in ein provisorisches Lager.
  • Die Kommission organisiert dann den Transport der Güter an ihre Logistikzentren in Polen, Rumänien oder der Slowakei und übernimmt die Kosten hierfür.
Weitere Informationen sind unter folgendem Link zur finden: Ukraine: Neues System für Sachspenden aus dem Privatsektor (europa.eu)
Weitere Möglichkeiten:
  • Die Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der Ernährungswirtschaft in die Ukraine unterstützt Unternehmen der Ernährungswirtschaft, die über eigene Logistikstrukturen verfügen, dabei, Hilfslieferungen an den Lager- und Umschlagstellen in der Nähe der ukrainischen Grenze unkompliziert abzuwickeln. Bei vorhandenen Kapazitäten und entsprechendem Vorlauf können in Einzelfällen auch Transportlösungen für die Abholung und Verbringung an die polnischen Hubs begleitet werden. Weitere Informationen.
  • Das Netzwerk Ziviler Krisenstab organisiert den Transport von in der Regel palettenweise gespendeten Hilfsgütern in die Ukraine und die anliegenden Länder.
  • Die Deutsche Bahn transportiert humanitäre Waren direkt per Zug in die Ukraine, Großspenden werden bei den Unternehmen abgeholt. Hotline und weitere Infos.
  • Aral unterstützt (nicht staatliche) Unternehmungen und gemeinnützige Organisationen, die Hilfsgüter transportieren mit Tankgutscheinen.

Geldspenden für die Ukraine

Gespendetes Geld kann flexibel von den Organisationen für das eingesetzt werden, was am dringendsten benötigt wird.
  

Reisebusse für den Transport von Flüchtlingen gesucht

Ein Kölner Unternehmen hat den Verein Helpbus e.V. gegründet und stellt Hilfsorganisationen Reisebusse für den Transport von Flüchtlingen zur Verfügung. Kooperationspartner, die weitere Busse zur Verfügung stellen können, werden gesucht.

Unterkünfte gesucht

  • Vermieter, die Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine zu einer reduzierten Miete zur Verfügung stellen möchten, können sich kostenfrei bei der Wohnraumaktion für ukrainische Geflüchtete von Wunderflats registrieren.  
  • Anbieter von möbliertem Wohnraum / serviced Apartments können sich an der Initiative #everybedhelps beteiligen.
  • Wer privat Übernachtungsplätze anbieten möchte, kann sich unter elinor.network, bei ADRA Deutschland oder EU4UA registrieren.