Betriebe fordern weniger Bürokratie, niedrigere Abgaben und eine verlässliche Wirtschaftspolitik
Die Industrieunternehmen und innovationsorientierten Dienstleister im Land beurteilen die Attraktivität von Rheinland-Pfalz als Industrie- und Innovationsstandort mäßig – sie vergeben auf der Schulnotenskala eine Durchschnittszensur von 3,4, also „schwach befriedigend.“ Das geht aus der Industrieumfrage 2025 der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz unter mehr als 200 Betrieben hervor.
Sowohl die Einschätzung der aktuellen wirtschaftliche Lage als auch die mittel- und langfristigen Geschäftsprognosen fallen verhalten aus; hier vergeben die befragten Betriebe ebenfalls ein „schwach befriedigend“. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Hinblick auf die Nutzung betrieblicher Innovationspotenziale. Die industriebezogene Wirtschaftspolitik der Landesregierung erhält von den Befragten die Note 3,6 – also „voll ausreichend“.
„Unsere Industrieunternehmen und Innovatoren fordern Bürokratieabbau und Deregulierung, niedrigere Arbeitskosten, Steuern und Energiepreise sowie eine verlässlichere Wirtschaftspolitik. Ohne tiefgreifende Wirtschaftsreformen droht weitere industrielle Wertschöpfung verloren zu gehen, wie es in den vergangenen Jahren bereits massiv der Fall war“, folgert Matthias Schmitt, industriepolitischer Sprecher der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz.
Die Angaben beruhen auf einer Unternehmensbefragung der vier rheinland-pfälzischen IHKs, an der sich 223 Unternehmen, überwiegend aus dem Verarbeitenden Gewerbe, beteiligt haben.
